Systemische Therapie

Systemtherapeuten versuchen, Probleme und psychische Krankheiten dadurch zu verstehen und zu verändern, dass sie die Beziehungen rund um Probleme und Krankheiten beleuchten. Das betrifft sowohl die frühen prägenden Beziehungen wie die jetzigen. Der Systemtheorie gemäß entstehen Probleme und Krankheiten nämlich immer im Umfeld von Beziehungen und schwierigen Beziehungserfahrungen. Oft geht es dabei am Ende um die Beziehung des Patienten zu sich oder seiner Krankheit selbst.

Ein weiteres Merkmal der Systemtherapie ist, dass sie auf Begriffe wie „gestört“ oder „krank“ als Bezeichnung von Personen oder Beziehungen verzichtet. Das liegt an ihrer Grundhaltung, dass jede Person und jedes System immer nur das entwickelt, was sie zur Gestaltung ihres Lebens vor dem Hintergrund ihrer Geschichte brauchen. Systemtherapeuten wollen das nicht von außen als krank bewerten.

Auf dieser Basis sind Systemtherapeuten immer „lösungsorientiert“: Sie untersuchen, wie eine Person, ein Paar oder eine Familie bisher versucht hat, ihre Probleme zu lösen und welche neuen, passenderen Lösungsmöglichkeiten gefunden und geübt werden können. Sogar in den negativen und problematischen Verhaltensweisen versucht die Systemtherapie, die offen oder verdeckt darin liegenden Fähigkeiten und Stärken zu erkennen und zu nutzen.

LPK-RLP (aus Internetseite Psychotherapeutische Verfahren) 18.01.2018

 

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
 

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie geht wie die analytische Psychotherapie davon aus, dass wir unser Leben nicht nur mittels unseres Willens gestalten, sondern dass alles, was wir fühlen, denken und entscheiden, auch von unbewussten psychischen Einflüssen abhängt. Zu diesen Faktoren, die wir nicht wahrnehmen und beeinflussen können, gehören insbesondere innere Konflikte, die das spätere Leben besonders bestimmen, wenn sie schon in den ersten Lebensjahren auftraten. Schon ein Kind etwa erlebt den normalen menschlichen Konflikt zwischen dem Wunsch, einerseits unabhängig und selbstständig und anderseits geborgen und aufgehoben zu sein. Manchmal kann ein Kind einen solchen Konflikt nicht lösen, weil es befürchtet, zum Beispiel Mutter oder Vater zu verlieren. Dann wird der unerträgliche Konflikt verdrängt und ins Unbewusste verschoben, um sich vor ihm zu schützen. Von dort beeinflusst er aber weiterhin unser Fühlen und Denken und vor allem unsere Beziehungen zu anderen Menschen. In einer späteren Lebensphase, wenn wir zum Beispiel eine schmerzliche Trennung erleben, können diese früheren unbewussten Konflikte unser Fühlen und Verhalten erneut stark belasten und uns sogar psychisch krank machen.

Eine weitere Ursache für psychische Erkrankungen sieht die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie zum Beispiel in schwerer Vernachlässigung, Gewalterfahrungen oder emotionaler Kälte während der ersten Lebensjahre. Unter solchen ungünstigen Lebensbedingungen entwickeln Menschen nicht oder nur eingeschränkt die Fähigkeit, sich ein Bild von sich selbst und von anderen Menschen mit allen positiven und negativen Eigenschaften zu machen, stabile Beziehungen zu leben und das eigene Verhalten zu steuern und sich in andere Menschen hineinzuversetzen.

Unbewusste Konflikte bestimmen auch die Beziehung zur Psychotherapeutin beziehungsweise zum Psychotherapeuten. Tiefenpsychologisch arbeitende Psychotherapeuten helfen ihren Patienten, die unbewussten Faktoren ihrer psychischen Beschwerden herauszufinden. Zugleich unterstützen diese sie dabei, ihre Konflikte besser zu lösen, um ihnen auf diese Weise eine gesündere und weniger belastende Lebensgestaltung zu ermöglichen. Die Gespräche verlangen vom Patienten ein hohes Maß an Offenheit und Vertrauen in die Psychotherapeutin beziehungsweise den Psychotherapeuten.

LPK-RLP (aus Internetseite Psychotherapeutische Verfahren) 18.01.2018

 

Traumatherapie

Traumata - vom Zwang des Vergessens, der Sprachlosigkeit, der Wiederholung zum heilsamen Erinnern ( Lutz Besser)

Körper-, Ressourcen und Systemorientierte Traumatherapie  

In meiner Praxis arbeite ich traumatherapeutisch nach dem KReST Modell, welches von Lutz Besser, Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie und KJP sowie Leiter des zptn, Hannover entwickelt wurde.

Die KReST Traumatherapie gliedert sich in ein 4 Phasen- Modell

  1. Beziehungsaufbau, Anamnese, Diagnostik, Instruktion
  2. Stabilisierungs-/ Vorbereitungsphase- Ressourcenmobilisation
  3. Traumaexposition/ Traumasynthese/ Screentechnik
  4. Trauer- und Neuorientierungs- Phase

In dem 4-phasigen traumazentrierten Psychotherapie-und Beratungsmodell KReST werden tiefenpsychologische, behaviorale, imaginative, hypno- und körpertherapeutische Techniken zur Symptomreduktion und Heilung von psychischen Problemen, Symptomen und Persönlichkeitsstörungen genutzt.

Was sind traumatische Erfahrungen?

Ein Trauma ist ein plötzliches, intensives, gewalttätiges und schmerzhaftes Ereignis, das die psychischen Verarbeitungsmöglichkeiten eines Menschen überfordert, weil es die Psyche überschwemmt. Schwere Unfälle, Misshandlungen, sexueller Missbrauch, Unfälle, Trennungen, sind Grundlagen dafür, sowie natürlich Naturkatastrophen, Kriegserlebnisse, Folterungen.

Traumata sind Ereignisse, die durch ihre Plötzlichkeit, Heftigkeit, Ausweglosigkeit und Dauer den Menschen mehr oder weniger aus der Bahn werfen. „Danach ist nichts mehr wie es vorher war.“ Die Situation setzt den Betroffenen in ein Angst- Schreck- Schock erleben, er wird dadurch in einen ihn überflutenden Stresszustand versetzt.
Traumen sind „kurz oder langanhaltende Ereignisse oder Geschehen von außergewöhnlicher Bedrohung mit katastrophalem Ausmaß, die nahezu bei jedem tiefgreifende Verzweiflung auslösen würden“ (WHO- Definition, 1991 ICD- 10).

Wir unterscheiden Traumen in „Big- T“- Traumata und in „small-t“- Traumata.

Traumata sind plötzliche oder lange anhaltende oder auch sich wiederholende objektiv oder subjektiv existenzielle bedrohliche uns ausweglose Ereignisse bei denen Menschen in die Schutzlosigkeit der sogenannten „Traumatischen Zange „ geraten. Der Körper gerät in eine Stresssituation reagiert mit Erregung, kann sich aus der Situation jedoch weder befreien noch fliehen und erlebt somit ein Ausgeliefert sein und reagiert mit Erstarrung. In diese Situation arbeitet unser Gehirn anders als bei sonstigen Erfahrungen und Erlebnissen.

Traumatische Erfahrungen können sein

  • Physisch, emotionale und sexuelle Misshandlungen an Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen
  • Unfall
  • Medizinische Misshandlungen
  • Überleben von Katastrophen
  • Überleben von Kidnapping
  • Verlieren eines Angehörigen
  • Verlust eines Kindes
  • Frühgeborene
  • Traumatisierung  durch berufliche Einsätze
  • Überfall
  • Mobbing- Opfer
  • Chronische Schmerzen
  • Kriege
  • Behinderung

Nicht alle Menschen werden von traumatischen Erlebnissen gleichermaßen beeinträchtigt oder langzeitgeschädigt, es spielen dabei sogenannte salutogenetische Faktoren ein zusätzliche Rolle. Wie z. B. Art des Traumas, Dauer, Häufigkeit, Zeitpunkt, die Nähe des Täters zum Opfer, Stress-Festigkeit des Opfers, Alter des Opfers, familiäre Lernerfahrung, Kultur, Sicherheit etc.

(Lutz Besser, Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie und KJP und Leiter des zptn, Hannover)

 

 

Systemische Supervision

Meine Supervisionstätigkeit (Einzel,- Fall-, Gruppen- und Teamsupervison) ist eklektizistisch und systemisch ausgerichtet.
Die Systemische Supervision handelt nach dem Prinzip der Allparteilichkeit und orientiert sich an Wünschen und Zielen derTeilnehmer.  In der Supervision bin ich sensibel für betriebliche Zusammenhänge, arbeite lösungsorientiert und zeitlich begrenzt.
Der Blick auf die Beziehungen und ihre Wechselwirkungen in komplexen Systemen, auf Interaktionsmuster und institutionelle Strukturen ermöglicht einen schnellen Zugang zu den Fragen und Problemen, die in den Aufträgen der Supervisand*innen zum Ausdruck kommen.

 

EMDR

 

 


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